Engelenergien -

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Engelenergien

 

Zwiegespräch eines Menschen mit einem Engel:

Der Mensch: „Du, der du mir zur Hilfe gegeben bist, sag,
warum habe ich keinen Kontakt mit Gott! Ich tue doch recht
oder bemühe mich zumindest, recht zu tun."

Der Engel:
„Kontakt nennst du, wenn Gott antwortet, sobald du
rufst. Wie oft gibst du Antwort, wenn Gott dich ruft – zum
Verzeihen, zum Gut- und Mildedenken über andere, zum
Opferbringen, zur Nächstenliebe, zur Selbstverleugnung, zum
Gehorsam zum Verzicht? Sollte es denn nicht eher so sein,
dass du das Echo Gottes werdest, als dass Gott dein Echo
sei?"

Der Mensch: „Du hast recht, darüber habe ich eigentlich noch
nicht nachgedacht. Aber warum kommt mir denn der Heilige
Geist nicht zu Hilfe?"

Der Engel: „Du hast die beistehende Gnade. Wenn du auf
diese nicht hörst, wirst du auch auf den Heiligen Geist nicht
hören. Du hast mich immer an der Seite. Würdest du dich
bemühen, auf meinen Rat zu hören, wäre dir längst schon mehr
Hilfe geworden."

Der Mensch: „Aber warum werde ich nicht selbst und alleine
Herr meiner Hemmungen und Fehler und Schwächen, von
denen du sagst, dass sie mich hindern an einer tieferen,
innigeren Beziehung zu Gott?"

Der Engel: „Weil du nur auf dich und auf das hörst, was dir
passt, und nicht auf den Ruf der Gnade. Ohne die Gnade und
Hilfe Gottes kommst du aus eigener Kraft nicht weiter, bleibt
dein Auge stumpf, dein Herz kalt, dein Schritt lahm, dein Wille
schwach. Kostet dich denn das Annehmen der Gnade Gottes
zu viel an Demut und Willenszucht?"

Der Mensch: „Ich dachte immer, ich sei schon demütig genug.
Werde ich denn nicht immer wieder von meiner Umgebung
gedemütigt? Und kann es einen nicht wirklich ärgern und
mutlos machen, wenn man nicht weiterkommt? Warum geht es
bei den anderen leichter? Da strahlen ja manche direkt aus den
Augen, haben nie ein Wort der Klage und scheinen ein
ausgefülltes Leben zu haben. Warum ist mein Leben so sinnlos,
so unausgefüllt?"

Der Engel: „Du hast dir selbst dein Urteil gesprochen. Wenn du
dich für demütig genug hältst, bist du auch hochmütig genug,
die angebotenen Gnaden zu übersehen und für zu wenig zu
achten. So bekommst du weniger oder nichts. Da ist wohl
Grund zum Ärger, aber auf dich selber. Immer wird der Letzte,
der sich gering achtet, der Erste vor Gott sein, wer sich aber für
wichtig erachtet, ist unwichtig vor Gott; so kann dein Leben
wirklich seinen Ewigkeitssinn verlieren, wenn das Wohl und
Wehe deines Ichs das Leitmotiv deiner Gedanken, Worte und
Werke bleibt, du armer, törichter Mensch! Gott muss den Thron
der Liebe in deinem Herzen einnehmen, dann wirst auch du
strahlen, dann wird auch dein Leben ausgefüllt sein."

 
 
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